Eigentlich ist es in Bühl schon immer Tradition, die Ehrungen im Rahmen der Weihnachtsfeier zu überreichen. Da Corona nun aber schon zwei Jahre in Folge einen Strich durch die Rechnung macht,
haben wir uns entschieden die Ehrungen nach und nach im Rahmen der Dienste auszuhändigen.
In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli wurde durch Flut und Hochwasser vor allem entlang der Ahr massive Schäden angerichtet. Insgesamt starben in Deutschland 184 Menschen, allein 133 im Landkreis Ahrweiler.
Entlang der Ahr verloren mindestens 17.000 Personen ihr Eigentum, es wurden mehr als 3.000 Gebäude beschädigt und mehr als 467 Gebäude zerstört. In Folge des Unwetters lief einer der größten und längsten Hilfseinsätze nach dem Krieg an.
Allein vom THW waren und sind bis heute über 14.000 Helferinnen und Helfer aus allen Ortsverbänden im Einsatz. Dabei leisteten sie weit über 2 Millionen Einsatzstunden.
So viel Leid, Schäden und Tote gehen auch an den eingesetzten Kräften nicht spurlos vorüber.
Deshalb entsandte der Landesverband Baden-Württemberg sein Einsatznachsorgeteam (ENT) bereits am Tag nach der Flut in den Einsatz.
Dieses Team wurde von Patrick Schundau unterstützt.
Patrick stand sofort zur Verfügung und unterstützte fünf Tage die psychosoziale Betreuung der Einsatzkräfte. Er reiste dafür durch das Katastrophengebiet und konnte mit zahlreichen Kräften sprechen.
Trotz der belastenden Eindrücke und Bilder entschloss sich Patrick 10 Tage später noch einmal für eine Woche in das Krisengebiet zu fahren und das ENT zu unterstützen.
Für diesen Dienst an den Kameradinnen und Kameraden verleihen wir Patrick das Helferabzeichen in Gold.