In Abstimmung mit der Gemeinde Bühlertal und entsprechenden Fachkräften aus Bau und Geologie wurde zusammen mit Feuerwehr und einer Baufirma eine Ersatzvornahme zur Sicherung eines Hanges an einer Baustelle in Bühlertal vorgenommen.
Das THW unterstützte diese Maßnahmen zunächst beratend durch THW-Baufachberater aus dem Ortsverband Karlsruhe und zur Überwachung möglicher Bewegungen mit dem Einsatzstellensicherungssystem des THW OV Baden-Baden. Mit dem Einsatzstellensicherungssystem (ESS) werden Bewegungen der angrenzenden Gebäude und des Hanges aufgezeichnet und ausgewertet. Das System kann bei plötzlich auftretender Bewegung entsprechend Alarm geben und so die eingesetzten Kräfte gewarnt werden.
Zur Ersatzvornahme der Sicherungsarbeiten wurde eine regionale Baufirma beauftragt zu deren Unterstützung weitere Kräfte des THW hinzugezogen wurden.
Mit dem Einsatz von vier LKW-Kipper der THW Ortsverbände Baden-Baden, Rastatt und Karlsruhe wurde zunächst der Transport von Verbaumaterial zur Einsatzstelle unterstützt. Zusammen mit drei LKW-Kipper der Baufirma fuhren diese im Pendelverkehr von der Baufirma in Bühl-Vimbuch zur Einsatzstelle in Bühlertal. Aufgrund der beengten Verhältnisse an der Baustelle wurden hierfür ein Sammelpunkt an der Bushaltestelle „Schindelpeter“ eingerichtet, die durch den Zugführer des OV Baden-Baden koordiniert wurde. Im weiteren Einsatzverlauf wurden ein weiterer Kipper des Ortsverbandes Pforzheim in den Transport eingebunden. Insgesamt wurden dadurch 63 LKW-Ladungen vor Ort gebracht und verbaut.
Der Einbau des Materials wurde durch die Baufirma durchgeführt. Um diese Maßnahme zu beschleunigen, wurde die Fachgruppe Räumen des THW OV Pforzheim mit Kettenbagger hinzugezogen. Mit den beiden Baugeräten wurden in wenigen Stunden eine Hangfußsicherung eingebracht, um den Hang zu stabilisieren. Hier zeigte sich, dass durch die Größe des THW Baugerätes und der Fachkenntnisse der Einsatzkräfte eine massive Beschleunigung der Maßnahme erreicht werden konnte.
Aufgrund der Länge des Einsatzes wurden die Kräfte durch die jeweiligen Ortsverbände selbständig ausgetauscht, so dass die einzelnen Fachfähigkeiten ohne Unterbrechung zur Verfügung standen. Der Baufachberater wurde nach mehr als zehn Stunden im Einsatz durch einen Baufachberater des Ortsverbandes Tübingen ausgewechselt.
Durch die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung des THW Bühl wurde die Einsatzstelle ab Einbruch der Dämmerung taghell ausgeleuchtet. Hierfür wurden mehrere LED-Flächenleuchten, der Powermoon ®, ein Lichtmastanhänger sowie mehrere Stromerzeuger eingesetzt.
Die Bergung des THW Bühl führte zusammen mit der Feuerwehr Bühlertal den Verbau von Planen zur Abdeckung der Baustelle durch. Damit soll eine Aufnahme von Wasser durch Regenfälle verhindert werden. An mehreren Stellen wurden auch Rohre zur Wasserableitung sowie eine Sandsackbarriere installiert. Die Sicherungsausstattung und die Fachkenntnisse der Höhenretter der Feuerwehr Bühlertal ermöglichten dabei ein sicheres Arbeiten direkt an der Kante. Die Bergung unterstütze außerdem durch Pumparbeiten und durch Installation der Reflektionsspiegel für das ESS.
Sämtliche Maßnahmen vor Ort wurden durch den Zugtrupp des THW Bühl koordiniert, der zusammen mit der Feuerwehr eine gemeinsame Führungsstelle einrichtete. Im Hintergrund wurde aus dem Ortsverband über eine LuK die Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Rufbereitschaft der Regionalstelle und des Landesverbandes unterstützt.
Die Verpflegung vor Ort wurde durch den DRK Ortsverein Bühlertal zubereitet und an der Einsatzstelle sowie am Schindelpeter zur Verfügung gestellt.
Im Einsatz waren bis zu 34 THW-Kräfte aus sechs Ortsverbänden. Der Einsatz begann für das THW um 10:02 Uhr und endete mit dem Abrücken der Letzten Einheiten und der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft um 02:36 Uhr.