Wann kommuniziere ich mit wem wie und welche Entscheidungen darf ich treffen? Damit diese Fragen im Ernstfall richtig beantwortet werden, üben die Zugtrupps am Ausbildungszentrum des Technischen Hilfswerks (THW) in Neuhausen.
Eine Gasexplosion beschädigt Gebäude des Studentenwohnheims, mehrere Personen werden vermisst – so die Ausgangslage dieser Übung. Fünf Ortsverbände des Regionalbereichs Karlsruhe haben sich eingefunden, um Ordnung in die unübersichtliche Situation zu bringen. Ihre Aufgabe besteht in der Führung mehrerer Einheiten. Dabei müssen sie nicht nur den ständigen Kontakt zu der Einsatzleitung halten, von der sie ihre Aufträge erhalten. Sie müssen auch die anfahrenden Einsatzkräfte im Blick behalten und sich vorausschauend um Verpflegung, Schichtwechsel und anfallende Betriebsstoffe Gedanken machen. Außerdem führen sie im Einsatz die sich verändernde Lagekarte, beachten die Anzahl der Einsatzkräfte und die Strukturierung der anfahrenden Fachgruppen.
Jeder übenden Gruppe steht ein Fachhelfer der Einheit „Führung und Kommunikation“ gegenüber, die den Zugtrupp mit weiteren kleinen Einsätzen und Stolperfallen beschäftigt. Je nach Lust und Laune des Gegenübers werden die Übenden mit neuen Anforderungen, aber auch mit zwischenmenschlichen Hürden konfrontiert, die im Einsatz durchaus vorkommen können.
Alle Beteiligten kommen am Ende der Übung nicht nur durch das heiße Wetter ins Schwitzen. Sie haben die Möglichkeit genutzt den Ernstfall zu erproben, das Zusammenspiel mit den Kolleginnen und Kollegen zu erproben und Fehlerquellen aufzudecken, um diese zukünftig zu vermeiden. Damit haben sie einen weiteren Schritt getan, um für den Einsatz optimal vorbereitet zu sein.
Text: Melanie Furch / RSt Karlsruhe
Bilder: Melanie Furch / RSt Karlsruhe; Christoph Müller / OV Bühl