Aufgrund der starken und andauernden Regenfälle kam es fast deutschlandweit zu kritischen Flußpegeln und Überflutungen. Die THW Ortsverbände in den betroffenen Gebieten unterstützten die Feuerwehren bei der Gefahrenabwehr. Auch die Ortsverbände des Geschäftsführerbereichs Karlsruhe waren im Einsatz.
Der Ortsverband Bühl war mit rund 29 Helfern in Baden-Baden, in Bühlertal, auf der Autobahn und in Bühl im Einsatz um zu unterstützen.
Eigentlich sollte es an diesem Samstag ein ruhiger Autbahndienst werden. Hierzu waren am Vormittag neun Helfer mit drei Fahrzeugen auf der BAB 5 im Einsatz. Zum Glück blieb es hier recht ruhig.
Um 12:15 Uhr erreichte uns die Alarmierung durch den Ortsverband Baden-Baden, zur Unterstützung in der Hochwasserbekämpfung. Zunächst wurden Zugtrupp und eine Bergungsgruppe nach Baden-Baden entsendet. Hier bestand die Aufgabe darin einen umgestürzten Baum in der Oos sowiet zu sichern, dass ein Abtreiben verhindert wurde. Zusammen mit der ersten Bergung aus Rastatt und Unterstützung der DLRG Strömungsretter konnte diese Aufgabe abgearbeitet werden. Die Zerlegung des Baumes wird durch eine Fachfirma erfolgen.
Noch während der Vorbereitungen für den Einsatz in Baden-Baden erreichte uns eine Unterstützungsanfrage der Feuerwehr Bühlertal. Hier wurden Helfer zum Füllen von Sandsäcken benötigt. Zunächst wurden die Helfer der Fachgruppe Ortung nach Bühlertal geschickt, welche im weiteren Verlauf durch eine Bergungsgruppe und den Verpflegungstrupp unterstützt wurden.
Parallel zu den laufenden Einsätzen wurde ein Fahrzeug auf der Autobahn benötigt, da es zu einem Erdrutsch gekommen war. Diese Stelle wurde durch uns gesichert um mögliche Unfälle zu vermeiden.
Während die Einsätze in Baden-Baden und Bühlertal noch liefen, wurden wir durch die Feuerwehr Bühl zur Unterstützung angefordert. Nachdem wir an den anderen Einsatzstellen erstmal nicht mehr benötigt wurden, verlagerten alle Kräfte nach Bühl. Auch hier bestand die Aufgabe darin die Mitarbeiter des Bauhofs bei der Füllung von Sandsäcke zu unterstützen. Zusätzlich wurden diese in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und dem Bauhof an die kritischen Einsatzstellen in Balzhofen und Oberbruch transportiert. Hier konnten die Wassermassen nur durch massiven Sandsack und Pumpeneinsatz darin gehindert werden noch größeren Schaden anzurichten.
Als sich abzeichnete, dass sich die Einsätze bis in die Nacht hinziehen würden, wurden wir beauftragt die Ausleuchtung der Einsatzstelle in Balzhofen durchzuführen. Die Einsatzstelle im Bauhof wurde derweil durch die hinzualarmierten Kameraden aus Rastatt übernommen. Parallel dazu wurden die Helfer der LogV aus den bisherigen Aufgaben herausgelöst und mit der Zubereitung der Verpflegung für die eingesetzten THW-Kräfte beauftragt. Diese wurde im Verlauf der weiteren Einsätze an die einzelnen Einsatzstellen gebracht und ausgegeben.
In Balzhofen wurden der Lichtmastanhänger, der Lichtmast am GKW II sowie zahlreiche Scheinwerfer und der Powermoon an mehreren Einsatzstellen eingesetzt. Um die Funktion der Beleuchtung zu gewährleistet verbleiben vier Helfer über Nacht an der Einsatzstelle. Die meisten anderen Helfer wurden nach Hause geschickt.
Zeitgleich zum Aufbau der Beleuchtung wurde unsere erste Bergung damit beauftragt ein Wasserrohr abzudichten. Hierzu wurde zunächst ein Quellkade aus Sandsäcken erreichtet um den Druck zu reduzieren. Anschließend wurde das Rohr mit Sandsäcken abgedichtet.
Als gegen kurz vor 2 Uhr einige Helfer noch mit der weitgehenden Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft in der Unterkunft beschäftigt waren, wurden wir erneut nach Bühlertal alarmiert um weitere Sandsäcke zu füllen und an das Feuerwehrgerätehaus zu transportieren. Mit neun Helfern wurden weitere 200 Sandsäcke vorbereitet und zur Feuerwehr gebracht. Dieser Einsatz konnte gegen 4 Uhr beendet werden.
Der Beleuchtungseinsatz in Balzhofen wurde am Sonntag morgen beendet. Die Helfer konnten gegen halb zehn nach Rückbau und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft die Heimfahrt antreten.