Nach einem Einsatz über die einsatztaktischen Details zu sprechen, ist genauso wichtig wie auch darüber zu reden, was man während dessen gesehen, gefühlt und gedacht hat - gerade nach einem belastenden Einsatz. Damit für alle THW-Angehörigen die Möglichkeit besteht, die oft nicht alltäglichen und häufig belastenden Eindrücke in Gesprächen zu verarbeiten, wurde auf den Ebenen der Landesverbände sogenannte Einsatznachsorgeteams (ENT) gebildet.

Die Mitglieder des ENT Baden-Württemberg (ENT BW) sind alle ehrenamtlich in unterschiedlichen Funktionen im THW tätig. Sie wissen, was im Einsatz auf jeden einzelnen zukommen kann. Die Mitglieder werden nach dem Konzept „Critical Incident Stress Management“, was soviel heißt wie „Stressbewältigung nach belastenden Einsätzen“, ausgebildet. Dieses Konzept hat sich in den letzten Jahren durch seinen „Helfer für den Helfer“ – Ansatz international durchgesetzt.

Aufgabe des ENT ist, dass die ausgebildeten THWler als sogenannte  „Peers“ nach belastenden Ereignissen für Gespräche zur Verfügung stehen – egal, ob in einer Nachbesprechung im größeren Kreis oder für ein Einzelgespräch – um den Stress zu bewältigen. Unterstützt werden die Peers durch sogenannte „psychosoziale Fachkräfte“. Das sind THW-Angehörige, die zum Beispiel als Psychologen, Sozialarbeiter, Seelsorger beruflich tätig sind. Die ENT-Mitglieder arbeiten freiwillig und unterliegen der Schweigepflicht.

Aus dem Ortsverband Bühl sind zwei Helferinnen und Helfer als Peer im ENT BW tätig.